Die Frage „Wohin gehe ich?“ stellen sich viele Menschen am Anfang oder Ende des Jahres – ich auch heute und hier. Allerdings treffen (für mich) dieses Jahr wieder Pandemie-Erfahrungen und Jahresanfangsaufbruchstimmung aufeinander. Nicht unbedingt eine Situation, die Planung vereinfacht.
Den Jahreswechsel nutze ich gern als Möglichkeit mich nochmal (ggf. neu) zu orten. Ich schaue, wo ich und die Themen/Sachen, die mir wichtig sind, stehen. Welche Wege ich gekreuzt und was ich vielleicht auf dem Weg übersehen habe. Und wo ich kurz- oder langfristig noch hingehen möchte. Weil ich das also jährlich mache, läuft dieses Ritual mittlerweile recht routiniert ab.
Auf mögliche Tools zur Jahresplanung werde ich hier nicht weiter eingehen, weil es da Menschen gibt, die sich schon mehr Gedanken um solche Prozesse gemacht haben. Wenn du auf der Suche nach Methoden bist, hör gern in den Podcast „Female Leadership“ von Vera Maria Strauch rein. Sie hat schon mehrere spannende Folgen zur Jahresplanung veröffentlicht – hier eine Auswahl:
- Episode 85: 3 Schritte für deine Jahresplanung
- Episode 138: Ziele formulieren – 4 Faktoren
- Episode 189 Jahresplanung: Wie wir achtsam und mit Fokus ins neue Jahr blicken
Wie schon erläutert, fällt es mir in diesem Jahr aber nicht so leicht, mich in meine normale Planung reinzudenken. Deshalb habe ich in meine Community reingefragt, wie sie das aktuell oder generell handhaben. (Danke für eure Gedanken!) Folgende Ideen wollte ich hier, etwas umformuliert (damit sie zum Text passen), mit dir teilen:
Fernglass statt Karte: Ein Impuls, den ich bekam, war, ob ich denn wirklich einen Jahresplan haben muss? Es gibt Leben/Personen/Berufe/Situationen, in denen nicht unbedingt soweit geplant werden muss/kann. Es ermöglicht schnell auf Möglichkeiten/Anforderungen zu reagieren.
Mehrere Wege führen nach Rom: Wenn es Schwierigkeiten auf dem Weg geben könnte, führt es auch zum Ziel andere Wege (vielleicht auch mal Trampelpfade) einzuplanen.
Welcher Weg ist wirklich wertvoll? Wenn vieles unsicher ist und Ressourcen (auch die eigenen) nur bedingt zur Verfügung stehen, ist der Fokus auf das wirklich Wertvolle eine Möglichkeit der Ausrichtung. Wofür bist du dankbar? Was hat dich in der Vergangenheit weitergebracht?
Jeder Weg ist individuell: Den einen Weg gibt es nicht, sondern den eigenen. Wege sind dabei auch nicht immer gerade, sondern haben Kurven, Schlaglöcher, Kreuzungen oder werden mal von der gemütlichen Landstraße zur Autobahn. Manchmal musst du auch zurücklaufen. Andere können dir also nur bedingt sagen, welchen Weg du einschlagen solltest. Auch das Vergleichen verschiedener Wege hinkt dadurch.
Soweit das Auge reicht: Der letzte Impuls, den ich bekam, war „Überblicke das, was du überblicken kannst“. Der Nebel gerade macht es nicht leicht, aber in der Gleichstellungsarbeit im Kreis Pinneberg sind z. B. einige etablierte Aktionstage gute Ankerpunkte, wie z. B.
- Anfang März steht der Equal-Care-Day, der Equal-Pay-Day und der Internationale Frauentag an.
- Danach folgt der Boys‘ und Girls‘ Day Ende April,
- Ende September die Interkulturelle Woche,
- Mitte Oktober der Mädchentag,
- im Oktober gibt es verschiedene Aktionen um das Thema Brustkrebs und Frauengesundheit
- und Ende November den Aktionstag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen.
Wie wir diese Aktionen vergangenes Jahr umgesetzt haben, ist jeweils per Link hinterlegt. Wie wir sie 2022 umsetzen werden, werden wir wohl kurzfristig entscheiden (müssen). Bleib gern weiter dabei, dann erfährst du mehr oder schau in unseren Veranstaltungskalender, der sich auch langsam wieder füllt. Wir freuen uns auf dich.
Selfcare isn’t selfish: Im letzten Beitrag zu „Pause machen“ haben wir die Gedanken unserer Frauenberatungsstellen zur Achtsamkeit mit dir geteilt. Du findest auch weitere Übungen und Ideen zur Selbstführsorge (Dankbarkeit, Selbstzuwendung, Umgang mit Ängsten) auf den Webseiten der Frauenberatung Pinneberg oder der Frauen*beratung Elmshorn.
Ein Beitrag von Eline Joosten, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Uetersen