Gründung des Pinneberger Bündnisses Gewaltopfer Mann erfolgreich!

Falls du selbst häusliche/sexualisierte Gewalt erlebst oder jemand aus deinem sozialen Umfeld betroffen ist, bieten wir im Bündnis Unterstützung an.

Dass auch Männer unter seelischer Gewalt und körperlichen Übergriffen von ihrer Freund*in, Ehepartner*in oder Ex-Partner*in leiden, verletzt sind, sich hilflos fühlen oder Scham empfinden, wird oft ausgeblendet.

Zwar erleben überwiegend Frauen häusliche Gewalt, allerdings betrifft jeder vierte bis fünfte Fall häuslicher Gewalt einen Mann. Der Wunsch nach Macht und Kontrolle der Täterinnen während oder nach einer intimen Beziehung hat viele Facetten: Demütigungen vor Dritten, Beleidigungen, Beschimpfungen, wirtschaftlicher Druck sowie soziale Isolation und herabwürdigendes Verhalten sind Ausdrucksformen von Partnerschaftsgewalt. In Zeiten von Corona und den damit verbundenen psychischen Belastungen nehmen die körperlichen Übergriffe auf Männer durch Partner*innen zu. Besonders Männer, die sich nicht körperlich zur Wehr setzen, fühlen eine große Scham, obwohl sie ja genau das richtige tun: Gewaltlos Handeln!

In unserer patriarchalischen Gesellschaft mit dem stereotypischen Rollenbild des „starken Mannes“ kein Wunder.

Umso wichtiger das Tabu, häusliche Gewalt gegen Männer, bewusst zum Thema zu machen. Das tut das Bündnis Gewaltopfer Mann in Pinneberg. Das Bündnis hat sich aus Menschen der Medizin und aus Sozialverbänden, Kirche sowie Wirtschaft und Politik zusammengeschlossen. Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Pinneberg ist das Bindeglied zur Stadt.

Also: Habt Mut und kontaktiert uns, wenn ihr Fragen habt! Den Flyer Bleib´ kein Opfer Mann mit den Kontaktdaten findet ihr hier.

Ein Beitrag von Deborah Azzab-Robinson, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Pinneberg