Wir sammeln wieder Spenden

Turnusmäßig startet bei uns in den Sommerferien die jährliche Spendenaktion der Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Pinneberg. Diese wird seit einigen Jahren von Celia Letzgus, Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Halstenbek, geleitet. Aus diesem Grund haben wir sie zur jetzigen Spendenaktion interviewt.

Liebe Frau Letzgus, wofür werden denn eigentlich Gelder gesammelt?

Celia Letzgus: Seit 13 Jahren sammeln wir im Spätsommer und Herbst Gelder für unsere Frauenfacheinrichtungen im Kreis. Insbesondere geht es uns dabei darum, mit den Einrichtungen Traumatherapie-Angebote sowie unterstützende und stabilisierende Angebote für belastete Frauen und ihre Kinder zur Verfügung zu stellen. Denn obwohl die Finanzierung der Frauenfacheinrichtungen mittlerweile auf besseren Beinen steht, ist Gewalt gegen Frauen und Mädchen nach wie vor ein großes Problem. Die Fälle von häusliche Gewalt sind auch in diesem Jahr wieder gestiegen. Wir finden es wichtig, dass die Frauenfacheinrichtungen Mittel zur Verfügung haben, um den belasteten Frauen und Kindern stabilisierende Maßnahmen zeitnah und möglichst unbürokratisch zur Verfügung stellen zu können. In den vergangenen Jahren haben mehr als 221 Frauen und Kinder von diesem Angebot, das nur mit Spenden finanziert wird, profitiert. Die Spenden leisten einen wichtigen Beitrag, damit Frauen die Möglichkeit bekommen, ihre Gewalterfahrungen zu bearbeiten und neuen Lebensmut entwickeln.

Wenn ich mich beteiligen möchte, wie funktioniert das dann?

Celia Letzgus: Wenn Sie sich beteiligen möchten, würde uns das sehr freuen. Sie unterstützen damit die Arbeit der Frauenfachberatungsstellen und Frauenhäuser und setzen zugleich ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen. Sie unterzeichnen die Aussage: „Schaut hin! Gewalt betrifft uns alle! Wegsehen und schweigen heißt, den Täter schützen!“

Ihre Spende überweisen Sie bitte auf das Konto
Gemeinde Halstenbek
Sparkasse Südholstein
IBAN: DE96 2305 1030 0002 1015 17
BIC: NOLADE21SHO
Zahlungszweck: AO 102 „Broetchentuete“

Im Rahmen der Eröffnungsaktion des Aktionszeitraums „Gewalt kommt nicht in die Tüte“, die wir dieses Jahr zum 20. Mal mit der Bäcker-Innung landesweit durchführen, werden wir gemeinsam mit dieser den gesamten Geldbetrag überreichen. Vorab veröffentlichen wir einen Flyer, der alle Aktionen in diesem Zeitraum enthält und in dem (wenn gewünscht) die Namen der Spender*innen veröffentlicht werden. Für beides wäre es schön, wenn wir eine Rückmeldung bis zum 15. Oktober bekämen (telefonisch, schriftlich oder per Mail). Einen möglichen Vordruck finden Sie hier.

Seit 20 Jahren werden in der Woche um den 25. November in den der Aktion angeschlossenen Bäckereien Brötchentüten mit der Aufschrift „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ verteilt. Die Gleichstellungsbeauftragten, Frauenfacheinrichtungen und andere Institutionen im Kreis beteiligen sich mit verschiedene Aktionen, wie z.B. Orange the World, ebenfalls daran. Diese Öffentlichkeitskampagne richtet sich gegen die Gewalt an Frauen in unserer Gesellschaft und will betroffenen Frauen die Hilfsmöglichkeiten aufzeigen.

Was ist, wenn ich noch mehr Informationen brauche?

Celia Letzgus: Dann können Sie sich gerne an mich oder die Gleichstellungsbeauftragte in Ihrem Ort wenden. Außerdem haben die Lotsinnen* vor zwei Jahren bereits zwei Interviews mit den Frauenhäusern und den Frauenberatungsstellen veröffentlicht. Da können Sie sich auch nochmal informieren.

Liebe Frau Letzgus, vielen Dank für das Interview.

Ein Beitrag von Eline Joosten, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Uetersen