One Billion Rising: Was wie ein riesiges weltweites Tanzspektakel aussieht und irgendwie ja auch eines ist, hat einen ernsten Hintergrund: Jährlich am 14.2. ist der Aktionstag „One Billion Rising“. Eine Kampagne von Frauen* für ein Ende der Gewalt gegen Frauen* und Mädchen*. Auf der ganzen Welt wird zum Lied „Break the Chain“ (dt. Spreng die Ketten) eine gemeinsame Choreografie getanzt.
Im Februar 2012 wurde die Aktion durch die New Yorker Feministin und Künstlerin Eve Ensler initiiert, um auf eine alarmierende Statistik der UN aufmerksam zu machen:
Weltweit wird eine von drei Frauen in ihrem Leben Opfer von Vergewaltigungen oder Missbrauch. Gemessen an der weltweiten Population von sieben Milliarden Menschen sind dies eine Milliarde Mädchen* und Frauen*. Mittlerweile ist „One Billion Rising“ die größte weltweite Aktion für ein Ende der Gewalt gegen Mädchen*und Frauen* geworden. Auch in Norddeutschland wird am 14.02. zur gemeinsamen Choreographie von „One Billion Rising“ getanzt. Die größte Aktion fand im letzten Jahr, ganz in der Nähe des Kreises Pinneberg in Henstedt-Ulzburg statt. Rund 200 Menschen folgten dem Aufruf der Organisator*innen und kamen am 14.2. zusammen um gemeinsam zu tanzen und sich gegen Gewalt zu erheben.
„Natürlich beenden Musik und gemeinsames Tanzen nicht die Gewalt gegen Frauen* und Mädchen*“, sagt Svenja Gruber, Gleichstellungsbeauftragte von Henstedt-Ulzburg. „Aber es tut gut zu wissen, dass überall auf der Welt Millionen Menschen dieselbe Choreografie zum selben Zweck tanzen. Das gemeinsame Tanzen überwindet Sprachbarrieren, es zeigt deutlich „Wir erheben uns!“, und das gemeinsam in weltweiter Solidarität.“
In diesem Jahr wird es in Henstedt-Ulzburg Corona-bedingt leider keine „One Billion Rising“-Aktion geben können. Seid ihr trotzdem neugierig geworden? Dann schaut am besten auf https://www.onebillionrising.org/ oder auf http://www.onebillionrising.de vorbei. Dort bekommt ihr viele weitere Informationen zur Aktion und deren Hintergrund. Außerdem findet ihr dort auch die Choreografie zu „Break the Chain“.
Ein Beitrag von Tinka Frahm, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Pinneberg
