„Demokratie lebt von den Menschen und muss sich immer wieder neu entdecken“.

„Ich möchte etwas bewegen und mich lokal engagieren“ – das hören wir Lotsinnen* häufiger. Eine Option ist es in die Kommunalpolitik einzusteigen. Für viele ist der Einstieg in die kommunale Politik schwierig. In dieser Reihe sprechen wir mit lokalen Politikerinnen darüber, wie sie ihren Weg in die Kommunalpolitik gefunden haben. Alle vier Wochen werden neue Persönlichkeiten und neue Perspektiven vorgestellt.

Der Staffelstab für das Interview wurde von Lydia Saheb-Diviani an Astrid Huemke weitergegeben. Hier kommt das Interview:

Was genau machen Sie und wie sind Sie in die lokale Politik gekommen?

Seit 2013 bin ich Rentnerin. In die lokale Politik in Quickborn bin ich 1994 eingestiegen. Mir blieb nicht viel Zeit zum Überlegen. Ich habe mich von Anfang an für soziale Projekte, Jugendliche und das Gemeinwohl eingesetzt. In dem Jahr fanden die Kommunalwahlen in SH statt und ich bekam einen Listenplatz im Ortsverein Quickborn. Ich habe dann meinen Wahlkreis direkt gewonnen und zog in die Ratsversammlung ein. Seit nun mehr als 25 Jahren setze ich mich in Quickborn für soziale Betreuungs- und Familienpolitik und für eine effiziente und nachhaltige Bildungspolitik ein. Zurzeit bin ich Fraktionsvorsitzende, 2. stv. Bürgermeisterin und Ratsfrau.

Haben Sie Hürden erfahren?

Nein, ich wurde überall herzlich aufgenommen und im Ortsverein und Fraktion arbeiten wir im Teamwork.

Wie haben Sie diese überwunden?

Es gab nichts zu überwinden.

Worauf sind Sie besonders stolz?

Dass ich 2005 den Anstoß für den Ausbau und die Förderung von Krippen- und Hortplätzen in Gang gebracht habe und mich auch heute noch dafür einsetze, um allen jungen Familien in Quickborn eine vernünftige Perspektive zu ermöglichen.

Warum sollte man sich in der kommunalen Politik engagieren?

Ich kann mit anderen dazu beitragen, wie sich meine Stadt oder Ort entwickelt. Es wird das Miteinander und das Füreinander gestärkt. Demokratie lebt von den Menschen und muss sich immer wieder neu entdecken. Ich bin stolz, als SPD-Frau ein Teil der kommunalen Familie in Quickborn zu sein. Solange ich gesund bleibe und Spaß an meinem Amt habe, werde ich mich auch zukünftig für die Belange unserer Bürgerinnen- und Bürger mit Herzblut einsetzen. Die Corona Pandemie hat bei vielen dazu beigetragen zu erkennen, wie wichtig der Zusammenhalt, das Miteinander und das Füreinander gestärkt worden sind.

Frau Huemke, ich bedanke mich für das Interview!

Im kommunalpolitischen Frauennetzwerk des Kreises Pinneberg tauschen sich Politikerinnen unterschiedlichster Parteien und Gleichstellungsbeauftragte miteinander aus.
An die Öffentlichkeit ging das Netzwerk z. B. mit einem Papier zur Erhöhung des Frauenanteils in den Parteien, einer Kampagne zur Europawahl und einer gemeinsamen Veranstaltung zu „100 Jahre Frauenwahlrecht“.
Interesse? Politikerinnen* und solche die es werden wollen, können sich bei den Pressefrauen oder bei der Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Pinneberg (t.frahm(at)kreis-pinneberg.de) melden. 

Ein Beitrag von Tinka Frahm, Gleichstellungsbeauftragte Kreis Pinneberg