Der Equal-Pay-Day markiert symbolisch den Tag im Jahr, an dem Frauen so viel Gehalt bekommen haben, wie Männer schon am 31. Dezember des Vorjahres verdient hatten. Laut statistischem Bundesamt beträgt dieser geschlechtsspezifische Entgeltunterschied aktuell 18%. Umgerechnet ergeben sich daraus 46 Werktage und das Datum des diesjährigen Equal-Pay-Day am 7. März 2022.
Im Wesentlichen lassen sich folgende Ursachen für diese Einkommensungerechtigkeit benennen:
- Frauen verdienen in der Regel auch bei gleicher Qualifikation, Berufserfahrung und Arbeitszeit weniger als ihre männlichen Kollegen.
- Sie sind seltener in Führungspositionen tätig.
- Typische Frauenarbeitsplätze (Dienstleistungsbranche: Helfen, Pflegen, Servicebereich) werden schlechter bezahlt (gleichwertige Arbeit muss auch gleich bezahlt werden).
- Über 72,8 % der Frauen in Deutschland sind erwerbstätig, aber davon gehen nur 52 % einer Vollzeitbeschäftigung nach.
- Teilzeitarbeit ist nach wie vor eine Frauendomäne, mit allen Nachteilen, wie keinem existenzsichernden Einkommen und dem großen Risiko, später in Altersarmut zu leben, weil die sozialen Sicherungssysteme an die Dauer der Tätigkeit und Höhe des Einkommens gebunden sind.
- Frauen unterbrechen ihre Erwerbstätigkeit häufiger und länger aus familiären Gründen, weil es keine ausreichenden (qualitativ hochwertigen) Plätze in Betreuungseinrichtungen gibt.
Weiteres findest du hier in der digitalen Ausstellung, die uns dankenswerter weise vom Frauennetzwerk Steinburg zur Verfügung gestellt wurde (wenn du auf das Bild klickst, öffnet sich ein PDF-Dokument der Ausstellung):
Ein Beitrag von Celia Letzgus, Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Halstenbek
